DIE GESCHICHTE DER "Curt-A.-Seydel-Schanze" (1923-1940)
Klingenthal/Mühlleithen: Am 11. November erfolgte die Namensgebung, am 22. November testet der Schwaderbacher Alfred Langhammer erstmals die Anlage. Er stürzte, die Konstruktion des Anlaufes wurde noch einmal überarbeitet. Die nachfolgenden Höhepunkte aus der Geschichte der Schanze sind Veröffentlichungen, den Aufzeichnungen des Klingenthaler Sportchronisten Joachim Glaß sowie der 2001 erschienen Klingenthaler Skisportchronik von Thorald Meisel entnommen. |
1924: Schanzeweihe am 5. Januar durch Sepp Scherbaum. Bereits im Sommer wird die Schanze umgebaut, der Anlaufturm erhält ein zusätzliches Holzgerüst. 1925: Der WSV Aschberg richtet die Vogtlandmeisterschaft aus. Den Titel gewinnt Max Müller (Aschberg) vor Ottomar Lötsch (Plauen) und Sepp Scherbaum. Die "Klingenthaler Zeitung" berichtet von "mehreren tausend Zuschauern" an der Schanze. Ende Februar übernimmt der Verein von Altenberg-Geising wegen Schneemangel auch die Sachsenmeisterschaft. Titelträger wird Sepp Scherbaum, den Sprunglauf gewinnt Kurt Glaß (Aschberg) vor Anton Sattler (Pfeil Schwaderbach) und Willy Glaß (Klingenthal). Die größte Weite des Wettkampfes erzielt Walter Glaß II mit 48 Metern. Beim vereinsinternen Weihnachtssprunglauf schafft Walter Glaß I 50,5 Meter. 1927: An der Schanze ist das Ziel für den Erzgebirgs-Kammlauf, der vom Leipziger SC 1907 veranstaltet wird. Die Strecke führt von Roter Hammer Unterwiesenthal über Gottesgab, Seiffen, Sauersack und Kranichsee zum Aschberg.
1928: Erich Recknagel aus Thüringen (11. bei den Olympischen Spielen
in St. Moritz) gewinnt vor 5000 Zuschauern ein Pokalspringen vor Walter
Glaß I (Platz 15 in St. Moritz in der Nordischen Kombination), Kurt Glaß
und Sepp Scherbaum. "Die bedeutendste diesjährige sächsische
Wintersportveranstaltung. Eine gemeinsame Großtat der Wintersportvereine
Klingenthal und Aschberg", schreibt dazu die "Klingenthaler Zeitung"
(13. März).
1929: Vom 31.1. bis 3.2. finden am Aschberg die Deutschen
Skimeisterschaften statt. Meister wird Gustl Müller (Bayrisch-Zell)
mit 666 Punkten vor Walter Glaß I (660). Glaß I springt eine Serie von
40 m, 39 m , 40 m, Gustl Müller, der die bessere Laufzeit erreichte,
schafft 37, 36, 36. Etwa 18.000 Zuschauer verfolgen die
Sprungwettkämpfe. Tribünenplätze kosten zwischen 3 und 10 Mk. 1931: Den 1. Internationalen Sprunglauf des WSV Aschberg gewinnt vor 2500 Zuschauern Walter Glaß I vor Knut Kobberstadt (Norwegen) und Sachsenmeister Hans Leonhardt (Mühlleithen). In der Leistungsklasse 2 siegt der Norweger Sverre Sandaacker vor Max Köstler (Ascberg) und Otto Brauner (Mühlleithen).
1932: Den Sprunglauf der Vogtlandmeisterschaft gewinnt Knut
Kobberstadt vor Max Meinel (Aschberg) und Adolf Bleidl (Aschberg), bei
den Jungmannen siegt Kurt Körner (Klingenthal), der bei der
Arbeiterolympiade in Mürzzuschlag (Österreich) Platz 5 belegte. 1933: Olympiasieger Birger Ruud gewinnt ein Springen vor Walter Glaß I und Paul Schneidenbach und stellt mit 52,5 Metern einen neuen Schanzenrekord auf. Für seine Hilfe beim Löschen eines Brandes an der Schanze wird Ruud zum Ehrenmitglied der Aschberger Feuerwehr ernannt. Am 28. Dezember gewinnt Max Meinel ein Pokalspringen vor Paul Schneidenbach. Birger Ruud startet wegen fehlender Startgenehmigung seines Verbandes außer Konkurrenz und hätte mit fast 25 Punkten Vorsprung gewonnen. 1938: Alfred Steinmüller (Aschberg) siegt beim Weihnachtsspringen vor Paul Kraus (Johanngeorgenstadt) und Paul Schneidenbach (Aschberg).
1939: Bei der Vogtlandmeisterschaft stellt der neue Titelträger
Alfred Steinmüller (1935 und 1937 Meister der CSR) mit 53
Metern einen neuen Schanzenrekord auf. Platz 2 geht an dem
Sachsenmeister von 1938, Seyffarth aus Plauen. Wenige Tage später
verbessert sein Bruder Anton die Bestmarke auf 55 Meter. 1940: Ein Pokalspringen am 10. März gewinnt der Deutsche Vizemeister Hans Renner aus Bärringen (Böhmen) vor Sachsenmeister Adolf Bleidl und dem Deutschen Jugendmeister Hans Gipser (Mühlleithen). Beim Osterspringen am 24. März mit 62 Startern siegt Max Meinhold (Aschberg) vor Anton Steinmüller (Schwaderbach) und Hans Gipser. In der Altersklasse I heißt der Sieger Walter Glaß I, inzwischen 34 Jahre alt. Es ist der letzte Wettkampf auf der Anlage. |
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Schanzenrekorde:
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