DIE GESCHICHTE DER "Großen Aschberg-Schanze"(1959-1989)
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Klingenthal/Mühlleithen:
Am 1. Februar kommen bei dichtem Schneetreiben schätzungsweise 70.000 Zuschauer an die Schanze. Den Weihesprung vollzieht Harry Glaß. 23 Jahre später erinnert er sich im "Deutschen Sportecho" wie folgt an seinen Sprung: "Ich kam auf sage und schreibe 55 Meter. Lief dann auf dem stumpfen Hang bis 70 Meter, bis es mich vornüber in den Schnee warf".
Den Sprunglauf gewinnt Helmut Recknagel (Zella-Mehlis) mit 89,5m (Schanzenrekord) und 86 m vor Werner Lesser (Brotterode), Manfred Brunner (Klingenthal), Harry Glaß und dem Polen Zdislaw Hryniewick. Die nachfolgenden Höhepunkte aus der Geschichte der Schanze sind den Aufzeichnungen des Klingenthaler Sportchronisten Joachim Glaß sowie der 2001 erschienen Klingenthaler Skisportchronik von Thorald Meisel entnommen.
Beim
Osterspringen erreicht der Norweger Torbjörn Yggeseth 93,5
Meter - Schanzenrekord!
1960:
Am 31. Januar gewinnt Manfred Brunner bei den II.
Internationalen Nordischen Skiwettkämpfen das Spezialspringen mit Am 14. Februar springt Klaus Goldhahn (Klingenthal) mit 95 Metern neuen Schanzenrekord. Die erste Meisterschaft auf der Asch gewinnt vor 30.000 Zuschauern Veit Kührt vor Harald Pfeffer (beide Zella-Mehlis) und Günter Oettel (Oberwiesenthal). Die Klingenthaler Manfred Glaß und Werner Lorenz belegen die Plätze 4 und 5. Olympiasieger Helmut Recknagel stürzt bei 98 Metern. In seinem Buch "Der Sieger von Squaw Valley" schreibt er, die Landung sei wie ein Sprung auf Fels gewesen. "Hätten meine Latten mehr Führung gehabt, würde ich gestanden haben. Hätte, wäre, würde - alles Unsinn! Verdienter Sieger wurde Kührt vor Pfeffer und Oettel, da gibt es nicht zu drehen und zu deuteln." 1961: Bei den III. Internationalen Nordischen Skiwettkämpfen gewinnt Veit Kührt das Spezialspringen vor den beiden Finnen Pekka Remes und Timo Kivela (1959/60) Achter der Vier-Schanzen-Tournee). Kührt 1999 gegenüber "Freie Presse" auf die Frage, ob er sich auf der Aschbergschanze wohl fühlte: "Auf jeden Fall, die Schanze war sehr gut zu springen, wie übrigens auch die Vogtlandschanze". 1962: Peter Lesser (Zella-Mehlis) markiert beim ersten Qualifikationswettkampf für die Weltmeisterschaft in Zakopane (Polen) mit 96 Metern eine neue Bestweite. Er gewinnt vor Veit Kührt, der Klingenthaler Dietmar Klemm wird Vierter. "Die Asch war meine Lieblingsschanze", sagt er 2002 in einem Interview mit "Freie Presse". Zum Saisonabschluss gewinnt Dalibor Moteljek (CSSR) ein Springen mit 41 Starten aus fünf Nationen. 1963: Die Aschbergschanze erlebt bei ihrer zweiten Meisterschaft eine Premiere: Erstmals gibt es zwei Durchgänge mit je drei Wertungssprüngen, von denen die zwei besten in die Wertung kommen. Helmut Recknagel erreicht 460 Punkte (86m/ 86m/ 86m/ 89m) und gewinnt vor dem Klingenthaler Dietmar Klemm mit 455,5 Zählern (87/ 89/ 85,5/ 86,5) und Veit Kürth, der 454,2 Punkte erreicht (86/ 86,5/ 86,5/ 90). Auf Platz 5 kommt Jugendmeister Bernd Karwofsky aus Klingenthal. Erstmals wird eine Schnellwertung probiert: Zwischen Aufruf des Springers, seinem Sprung sowie Bekanntgabe von Weite und vorläufiger Note liegen nur 20 Sekunden. Etwas ähnliches gibt es bislang nur noch am Holmenkollen, zollt Klaus Ulrich vom "Neuen Deutschland" den Klingenthaler Organisatoren hohes Lob. 1964: Auf der Asch findet ein Qualifikationsspringen für die Nominierung der gemeinsamen deutschen Mannschaft zu den Olympischen Spielen in Innsbruck statt. Im Vorfeld führt die Tageszeitung "Freie Presse" erstmals eine Umfrage durch. Von 13 Lesern sehen 12 in Dieter Neuendorf (Brotterode) den Sieger. Erwartet werden maximal 15.000 bis 20.000 Besucher. "Ein Tag voller Überraschungen" lautet dann in der "Freien Presse" die Überschrift zum Wettkampfbericht. Vor der Kulisse von 30.000 Zuschauern gewinnt im dichten Schneetreiben Dieter Bokeloh (Brotterode) vor Karl-Heinz Muck und Peter Lesser. Bester Klingenthaler wird Dietmar Klemm auf Rang 8. Im Teilnehmerfeld sind auch Max Bolkart und Georg Thoma, 1960 Olympiasieger in der Nordischen Kombination. Zum Saisonausklang findet am 22. März ein Wettkampf mit 60 Springen statt, darunter 11 aus der UdSSR. Die beiden besten von drei Sprüngen kommen in der Wertung. Es gewinnt Josef Tonhauser mit 221,7 Punkten (90 m/ 91m) vor Helmut Recknagel (beide Zella-Mehlis) und Dietmar Klemm (Klingenthal). Die weiteren Klingenthaler Ergebnisse: 9. Rainer Brettschneider, 10. Rolf Körner. Aus dem "Freie Presse"-Bericht zum Sprunglauf: "Nach der Führung im 1. und 2. Durchgang von Helmut Recknagel überraschte Josef Tonhauser im 3. Durchgang mit seiner Weite von 91 Metern, während sich Recknagel nicht mehr steigern konnte und knapp geschlagen geben musste". Es war das letzte Springen von Recknagel auf der Aschbergschanze, er beendete 1964 seine Laufbahn.
1965: Peter Lesser
gewinnt das Springen zum Internationalen Damenskirennen. 1966: Auf der Aschbergschanze findet der Abschluss der "Springerwoche der Freundschaft" statt. Der Wettkampf in Klingenthal gehört nicht zu offiziellen Tournee mit den Stationen Oberhof, Brotterode und Schmiedefeld. Es gibt durch Anatoli Zubarew und Pjotr Kowalenko einen Doppelerfolg für die UdSSR. Auf Platz 3 kommt Peter Lesser, der im 2. Durchgang mit 97 Metern Schanzenrekord springt. Die Ergebnisse der Klingenthaler: 9. Rainer Brettschneider, 16. Bernd Karwofsky (punktgleich mit Rudolf Höhnl - CSSR).
"Ein Bravo für Ralph" überschreibt "Freie Presse"
den Bericht über den 2. Qualifikationswettkampf der Nordisch
Kombinierten für die WM in Oslo, der auf der Aschbergschanze und in
Mühlleithen (15-km-Lauf) ausgetragen wurde. Der Klingenthaler Ralph
Pöhland sprint 87 und 88 Meter und liegt nach dem Springen nur 0,15
Punkte hinter Joachim Winterlich (Oberwiesenthal). Den
1967: "Queck und
Neuendorf vor Olympiasieger Kankkonen" lautet die Überschrift in der
"Freien Presse" zum Sprunglauf beim Internationalen Damenskirennen.
Horst Queck (89,5m/85m) gewinnt vor Dieter Neuendorf (85,5/88) und
Veikko Kankkonen (Norwegen), der 85,5 und 85 Meter erreicht. Hinter
Tjunow (UdSSR) belegt Rolf Körner (Klingenthal) Rang 5. Rang 6 geht an Der Klingenthaler Bernd Karwofsky gewinnt die Meisterschaft vor Dieter Neuendorf und seinem Mannschaftskameraden Manfred Queck. Platz 5 geht am Ralph Pöhland, den Meister in der Nordischen Kombination, Wolfgang Stöhr kommt auf Rang 6. Gewonnen hat Karwofsky mit dem Ersatzskiern, die "richtigen" waren beim Training zu Bruch gegangen: "Ich habe damals den Sprung bis auf 103 Metern hinabgezogen. Bei der Landung brachen die Bindungen ab", erinnerte er sich in einem Beitrag zum Schanzenjubiläum 1999. Karwofsky brachte als Wettkampfgewicht bei 1,81 Metern 83 Kilogramm auf die Waage. 1963 hatte er für die SG Zwota bei der Bezirksmeisterschaft der Ringer den Titel im Schwergewicht gewonnen! Erstmals gibt es eine Mannschaftsmeisterschaft. Die besten drei Springer von jedem Team kommen in die Wertung. Den Titel gewinnt Klingenthal I (Karwofsky, Stöhr, Queck, Christoph Rölz) vor Zella-Mehlis (Kührt/ Peter Lesser/Horst Queck/Heinz Schmidt) und Brotterode (Neuendorf/Alfred Lesser/Bokeloh/Weber). Platz 5 belegt Klingenthal II (Ralph Pöhland, Rolf Körner, Manfred Emminger, Manfred Meinel). "Eine neue Disziplin, die nur zu begrüßen ist; denn sie läßt manchen wertvollen Schluss über die Breitenarbeit in unseren Clubs zu", lautete die Einschätzung in der "Freien Presse". 1968: Ein international besetztes Springen zum Internationalen Damenskirennen gewinnt in Abwesenheit der Teilnehmer der Vier-Schanzen-Tournee der Klingenthaler Rolf Körner mit Sprüngen von 94 und 93,5 Metern vor Trute (Brotterode) und Kiehl (Oberwiesenthal) und wiederholt seinen Erfolg vom Weihnachtsspringen. Platz 5 geht an Manfred Meinel, Bernd Karwofsky stützt bei 94 Metern. "Freie Presse" dazu: "Ganz hervorragend schlugen sich unsere Junioren, die gegenwärtig ihre Vorbereitungen für die Europameisterschaften in Frankreich treffen: Christian Kiehl vom SC Traktor Oberwiesenthal, Manfred Wolf (Brotterode), Manfred Meinel (Klingenthal) und Bernd Willomitzer (Oberwiesenthal). Draufgängertum und Mut dieser jungen Burschen geben berechtigte Hoffnungen für die europäischen Titelkämpfe des Nachwuchses." Auf der Aschbergschanze finden die beiden letzten der sechs Qualifikationsspringen für die Olymoischen Spiele in Grenoble statt. Das erste gewinnt der Klingenthaler Manfred Queck vor Dieter Scharf (Oberwiesenthal) und Horst Queck (Zella-Mehlis), Bernd Karwofsky und Rolf Körner belegen die Plätze 7 und 8. Das zweite Springen gewinnt Manfred Queck vor Dieter Neuendorf (Brotterode) und Wolfgang Stöhr (Klingenthal), Bernd Karwofsky belegt Platz 8. "Dritter Sieg des Klingenthalers Manfred Queck in der Olympiaausscheidung - Stöhr mit Bilderbuchsprüngen", jubelt "Freie Presse". Beim Weihnachtssprunglauf am 21. Dezember schraubt Heinz Schmidt aus Zella-Mehlis die Rekordmarke auf 98 Meter. Am Silvestertag gewinnt Peter Lesser (Zella-Mehlis) ein Springen vor Manfred Wolf (Brotterode) und Josef Tonhauser (Zella-Mehlis). Vierter wird der Klingenthaler Rolf Körner. "Routiniers trotzten dem Wind" schreibt "Freie Presse". 1969: Das Springen zum Internationalen Damenskirennen gewinnt Manfred Wolf (Brotterode) vor Heinz Schmidt und Horst Queck (beide Zella-Mehlis). Wolfang Stöhr belegt Platz 6, Bernd Karwofsky wird 10. Eine Woche vor der DDR-Meisterschaft gewinnt Bernd Karwofsky ein Springen mit Weiten von 95 und 95 Metern (Note 229 ) vor dem Oberwiesenthaler Christian Kiehl (94/94,5 - 225,1) und Peter Lesser aus Zella Mehlis (94,5/93 - 222,9). Rang 4 geht an den Klingenthaler Nachwuchsspringer Manfred Meinel, der 90 und 89,5 Meter (Note 205,8) erreicht. Platz 6 belegt Rolf Körner. Bei der Meisterschaft gibt es einen dreifachen Erfolg für Zella-Mehlis: Horst Queck gewinnt vor Heinz Schmidt und Peter Lesser.
"Fabelnoten für neuen Meister Horst Queck", schreibt "Freie Presse". Für
den 97-Meter Sprung ziehen die Wertungsrichter Wolfgang Stöhr und Bernd Karwofsky platzieren sich nicht im Vorderfeld. 1970: Im Rahmen vom Internationalen Damenskirennen finden gleich zwei Springen statt. Am 10. Januar gewinnt Heinz Schmidt vor Rainer Schmidt (beide Zella-Mehlis) und Bernd Willomitzer (Oberwiesenthal). Rainer Schmidt springt mit 99,5 Metern Schanzenrekord.
Am 11.
Januar siegt Horst Queck mit dem Schanzenrekord von 100
Metern. "Ich erwischte den Absprung genau im richtigen Moment und
konnte mir ausrechnen, dass ich weit nach unten zog. Die Langung war
durch den ungeheuer hohen Druck ziemlich wackelig", kommentiert er den
Sprung. Klingenthal ist Auftaktstation für die Springertournee der Freundschaft mit den weiteren Stationen Brotterode und Oberhof. Horst Queck gewinnt vor Rainer und Heinz Schmidt. Der 4. Platz geht an Olympiasieger von Grenoble und Holmenkollensieger Wladimir Beloussow (UdSSR).
Ein Doppelerfolg gibt es bei der DDR-Meisterschaft für Zella-Mehlis durch Rainer und Heinz Schmidt. Hinter Manfred Wolf (Brotterode) belegen die Klingenthaler Heinz Wosipiwo und Bernd Karwofsky die Plätze 4 und 5. Auf Platz 7 und 8 zwei weitere Klingenthaler: Eberhard Seifert und Wolfgang Stöhr. "Dieser Sprunglauf erfüllt nicht ganz die Erwartungen. Flüge über 90 Meter blieben rar, Noten über 200 gab es nur sechs", kommentierte "Freie Presse" die Titelkämpfe. 1974: Die Meisterschaft auf der Asch gewinnt Hans-Georg Aschenbach (Oberhof) vor Dietrich Kampf (Oberwiesenthal) und seinen Bruder Dietmar. Auch die Nordisch Kombinierten tragen ihren Sprunglauf auf der Asch aus. Der Titelkampf wird ein "Millimeterrennen" zweier Klingenthaler: Bernd Zimmermann gewinnt mit 427,6 Punkten vor Günter Deckert (427,235). Dritter wird Hans Hartleb (Zella-Mehlis).
1977:
Der Klingenthaler Henry Glaß schreibt sich am 16.
Januar mit 102 Metern in die Liste der Schanzenrekordler ein.
1979: Harald Duschek (Zella-Mehlis) verbessert den Schanzenrekord auf 104 Meter. 1980: Ein einmaliger Meisterschaftserfolg für Klingenthal mit den Plätzen 1 bis 6: Henry Glaß gewinnt vor Thomas Meisinger, Klaus Ostwald, Andreas Hille, Manfred Deckert und Olaf Schmidt. Thomas Meisinger springt mit 102,5 Meter die größte Weite. Die weiteren Platzierungen aus Klingenthaler Sicht: 14. Ulrich Pschera, 16. Burkhard Hoh, 18. Matthias Buse, 23. Andreas Pöhland, 25. Kerst Dietel, 37. Maik Körner. Meister in der Nordischen Kombination mit dem Sprunglauf auf der Asch wird Konrad Winkler (Oberwiesenthal). Am 28. Dezember springt Henry Glaß mit 104,5 Metern neuen Schanzenrekord. 1982 Dreifacher Erfolg für Klingenthal: Klaus Ostwald springt mit 105 und 106 Meter gleich zwei Mal Schanzenrekord (Note 269,6) und gewinnt vor Manfred Deckert (Sieger der Vier-Schanzen-Tournee) mit 265,1 Punkten (104,5/104) und Ulrich Pschera mit 240,1 Punkten (96/95,5). Die weiteren Klingenthaler Platzierungen: 6. Holger Freitag, 8. Thomas Meisinger, 9. Heiko Hunger (als Nordisch Kombinierter Meister bei den Junioren). "Ein mitreißendes Erlebnis, das Duell der Klingenthaler Ostwald und Deckert, wie man es nicht alle Tage erlebt", berichtet das "Deutsche Sportecho". Weihespringer Harry Glaß in der gleichen Zeitung zum Rekordsprung: "Wenn man uns am 1. Februar 1959, als die Schanze eingeweiht wurde, gesagt hätte, hier würde man einmal 106 Meter springen - wir alle hätten diesen Mann ausgelacht". Ex-Schanzenrekordhalter Henry Glaß, der zur Eröffnung der Meisterschaft vom aktiven Sport verabschiedet wurde: "Kaum hört man auf, schon ist auch der Rekord weg..."
1983: Ulf Findeisen
(Oberwiesenthal) gewinnt mit zwei 100-Meter-Sprüngen (Note 257,1) den
Meistertitel vor dem Klingenthaler Trio Klaus Ostwald (245,9 Punkte),
Manfred Deckert (228,2) und Holger Freitag (225,8). Die weiteren
Klingenthaler Platzierungen:
1985: Bei der
DDR-Meisterschaft stellt Jens Weißflog nach 101 Meter im 1.
Durchgang mit 107,5 Metern einen neuen Schanzenrekord auf und
sichert sich mit 236,3 Punkten den Titel vor Klaus Ostwald (90/100,5 -
207,1 Punkte) und Ulf Findeisen (87,5/99,5 - 198,2). Platz 5 geht an
Manfred Deckert (81,5/91,5 - 177,6). 1986: Im Schneegestöber vor dem Saisonrekord von 32.000 Zuschauern gewinnt Matti Nykänen (Finnland) am 18.Januar das erste Weltcupspringen in der DDR vor Primoz Ulaga (Jugoslawien) und Waleri Karetnikow (UdSSR), der im Training den Schanzenrekord von Jens Weißflog erreichte. Platz vier geht an Klaus Ostwald. Mit Zane Palmer springt erstmals ein US-Amerikaner in Klingenthal und belegt Platz 7. "Ein Springerfest im tiefen Schnee", berichtet die Zeitung "Junge Welt" aus Klingenthal. "Ein Publikum wie am Holmenkollen", schwärmt Primoz Ulaga im "Deutschen Sportecho" von der Begeisterung der Zuschauer. 1987: Mit dem Klingenthaler Heiko Hunger gewinnt ein Nordisch Kombinierter die Meisterschaft auf der Großschanze: 106,5 und 102,5 Meter - Note 232,5. Platz 2 geht an Klaus Ostwald (103,5/102,5 - 227,2). Die weiteren Ergebnisse der Klingenthaler: 5. Manfred Deckert, 7. Mike Arnold (Juniorenmeister), 9. Rene Kummerlöw, 12. Remo Lederer, 16. Thomas Prenzel, 25. Thomas Abratis, 29. Uwe Prenzel, 31.Oliver Warg, 34. Ralph Leonhardt. "War damals schon toll, die Spezialisten zu putzen", freute sich Hunger 2002 in einer Rückschau der "Freien Presse" auf die Titelkämpfe. In der Besetzung Deckert, Ostwald, Hunger, Kummerlöw gewinnt Klingenthal auch den Titel im Mannschaftsspringen vor Oberhof und Oberwiesenthal. Das Quartett Stiev Glaß, Thomas Prenzel, Remo Lederer und Mike Arnold holt zudem den Titel bei den Junioren - vor Oberwiesenthal "Dynamos sorgten für Musik - Heiko für den Paukenschlag" überschreibt "Freie Presse" ihren Meisterschaftsbericht. Die Nordische Kombination gewinnt Bernd Blechschmidt (Oberwiesenthal) vor Heiko Hunger, der nach dem Springen auf der Asch in Führung lag, und Thomas Abratis (Klingenthal, Uwe Dotzauer wird Fünfter. Den Titel in der Mannschaft sichert sich Klingenthal (Hunger, Abratis, Dotzauer) vor Oberhof (Hüthner, Schmidt, Jacob) und Oberwiesenthal (Leonhardt, Wagler, Blechschmidt) 1989: Jens Weißflog sichert sich vor 17.000 Zuschauern mit 92,5 und 101 Metern (Note 220,5) souverän den Titel vor Heiko Hunger (91/96 - 204,5). Platz 6 geht an Remo Lederer.
Jens
Weißflog danach im Siegerinterview mit "Freie Presse": "Solch ein
begeistertes Publikum spornt unheimlich an". 1990: Sprengung das Schanzentisches am 26. September. 1991: Der Turm fällt am 7. November, ebenso die Talstation vom Lift. 05.12.1991: Gründung des "Fördervereins zum Wiederaufbau der Aschbergschanze" 2005: Grundsteinlegung für eine neue Großschanze in Klingenthal |
Schanzenrekorde |
1959 | Recknagel, Helmut |
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89,5 m | 1972 | Kampf, Dietrich |
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100,0 m |
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1959 | Yggeseth, Torbjörn |
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93,0 m | 1977 | Glaß, Henry |
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102,0 m |
1960 | Goldhahn, Klaus |
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95,0 m | 1979 | Duschek, Harald |
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104,0 m | |
1962 | Lesser, Peter |
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96,0 m | 1980 | Glaß, Henry |
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104,5 m | |
1966 | Lesser, Peter |
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97,0 m | 1982 | Deckert, Manfred |
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104,5 m | |
1968 | Schmidt, Heinz |
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98,0 m | 1982 | Ostwald, Klaus |
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105,0 m | |
1970 | Schmidt, Rainer |
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99,0 m | 1982 | Ostwald, Klaus |
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106,0 m | |
1970 | Queck, Horst |
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100,0 m |
1985 | Weißflog, Jens |
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107,5 m |
Technische Schanzendaten: | |||
Große Aschbergschanze | |||
|
Die Große Aschbergschanze am 30.10.2005 |
||
P - Punkt | 83,5 m | ||
K - Punkt | 102 m | ||
H:N Verhältnis: | 0,55 | ||
maximale Anlauflänge: | |||
Anlaufneigung: | 35,3° | ||
Tischlänge: | |||
Tischneigung: | 10,3° | ||
Absprunggeschwindigkeit: |
ca. 25 m/s = ca. 90 km/h |
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Anzahl der Luken: | |||
Bauzeit: | Mai - Dezember 1958 | ||
Traversen- und Liftbau: | 1959 | ||
Weihe: | 01.02.59 | ||
Weihespringer: | Harry Glaß |