Jahreshauptversammlung des VSC Klingenthal 

Am 23.11.2012 führte der VSC Klingenthal seine Jahreshauptversammlung 2012 im Waldhotel Vogtland durch.


Rechenschaftsbericht der Saison 2011/2012

Vizepräsident Breitensport Marcus Stark:

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

zunächst einmal möchte ich Euch rechtherzlich zu unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung begrüßen. Eine wiederum erfolgreiche und lange Saison liegt hinter uns.
Ob Skilanglauf, Ski Alpin, Volleyball oder Radsport, in all unseren Disziplinen wurde der Trainings- bzw. Wettkampfbetrieb erfolgreich weitergeführt.

Im Bereich Ski Alpin wurde die seit Jahren beständige Arbeit fortgesetzt. Die Kooperation mit dem Skigebiet und Verein und Bublava hat sich gut entwickelt, so dass dort gute Trainingsbedingungen vorgefunden werden können. Ein Stamm aus 5 Übungsleitern kümmert sich ganzjährig um die Absicherung des Trainings. Der Erfolg spiegelt sich in zahlreichen Podestplätzen bei regionalen Wettkämpfen wieder. Hinzu kommen gemeinsame Trainingslager, Ausflüge, Starts bei Cross- und Radwettkämpfen und eine immer gute und reibungslose Kommunikation. Hierzu mein herzlicher Dank, auch wenn die Beteiligten sich momentan auf dem Mölltaler Gletscher befinden.

Im Bereich Volleyball wird der Trainingsbetrieb in Zusammenarbeit mit dem Klingenthaler Gymnasium weitergeführt. Ein erneuter Einstieg in den Spielbetrieb ist geplant, war aber im Berichtszeitraum aufgrund von mangelndem Personal leider nicht möglich.

Die Senioren im Bereich Skilanglauf setzten ihre Erfolgsserie fort. Denis Kretzschmar, Sandra Kölbel und Rico Schaller holten Siege und Podestplätze bei der Senioren WM in Oberwiesenthal und den deutschen Seniorenmeisterschaften. Hinzu kommen zahlreiche Top-Platzierungen bei Rennen zum Deutschlandpokal und internationalen Volksläufen. Auch wenn wir hier von Breitensport sprechen, verdient dies angesichts der enormen finanziellen und zeitlichen Anstrengungen den höchsten Respekt.

Dieses trifft auch für die aktiven Radsportler zu. Der Dank geht an Thomas Seidel, Arndt Meschke, Uwe Scherzer und Ihre Sportfreunde, die auf diesem Wege zeigen, dass in Klingenthal nicht nur der Skisport zu Hause ist.

In den Bereichen Skibob und Snowboard hat sich leider nichts geändert. Während im Skibob nach und nach nahezu alle Mitglieder ihre Aktivitäten aus beruflichen oder privaten Gründen einstellen mussten, ist im Snowboarden Isabella Laböck weiterhin als unser Aushängeschild unterwegs, eine eigene aktive Trainingsgruppe liegt aber nachwievor in weiter Ferne. Nichtsdestotrotz errang Isabella Laböck 7 Top 10 Platzierungen im Weltcup, was ihr letztlich Rang 8 in der Gesamtwertung einbrachte.

Erwähnen möchte ich noch, was sonst meist in Vergessenheit gerät. Sicher sind es die Aktiven, die den Namen Klingenthal in die Welt hinaustragen. Doch auch Kampfrichter, Helfer und nicht zuletzt die Angehörigen, die uns allen Wochenende für Wochenende Ausgang gewähren, helfen, sehr gut organisierte Breitensportwettkämpfe auf die Beine zu stellen. Und Hand auf Herz, ein Vogtlandlauf mit über 400 Läufern und 1800 Wanderern kann in jeder Hinsicht, vom Aufwand bis zur Werbung für die Region, fast mit einem Weltcup mithalten. Man sollte hier und da einiges schon einmal Revue passieren lassen und stolz auf diese Schar von Ehrenamtlichen sein, auch wenn vieles für Außenstehende sehr normal zu sein scheint.

Nun bin ich schon fast wieder am Ende und möchte diesen Moment für einige Anmerkungen nutzen. Nach 9 Jahren Vorstandsarbeit im VSC ist es denke ich einmal an der Zeit, allen Mitstreitern, vor allem aber dem derzeitigen Präsidium, für die Stunden der Arbeit und vor allem für die guten Nerven zu danken. Diese Zeit, vor allem aber die letzten 2 Jahre waren denke ich nicht einfach, doch zumindest dann, wenn wir uns den Themen, die in unserer Satzung stehen, widmen durften, doch recht erfolgreich. Alle sonstigen Randerscheinungen, Irritationen und Versuche, uns bei diesen Aufgaben in irgendeiner Art und Weise zu lenken, zu beurteilen oder einzuschränken sind für mich sehr befremdlich, da dies meiner Auffassung von Vereinsarbeit in Deutschland in keinster Weise gerecht wird.

Abschließend geht mein Dank für die Unterstützung an alle Helfer, Kampfrichter, Sponsoren und alle beteiligten Institutionen, die uns dabei helfen, die begonnene, seit nunmehr 15 Jahren andauernde Geschichte des VSC Klingenthal erfolgreich fortzuschreiben. Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit, wünsche Euch einen langen, schnee- und erfolgreichen Winter. Danke!

Marcus Stark - Vizepräsident Breitensport VSC Klingenthal e.V.                                                                                                                                                                                                   Klingenthal, 20.11.12

Vizepräsident Leistungssport Andreas Hille:

Heute vor einem Jahr war in meinem Beitrag eingangs insbesondere die Rede zu Fragen des Stützpunktes hauptsächlich dessen strukturelle Einordnung.

Wie wird die Trägerschaft umgesetzt, nachdem der VSC Klingenthal in den turbulenten Zeiten der vergangenen Jahre die Aufgabe nicht mehr wahrnehmen konnte und sollte. Mittlerweile, daß heißt seit dem 1.4. dieses Jahres hat die neu gegründete Skisport- und Schulinternats GmbH seine Arbeit aufgenommen. Neben der Betreibung des Internates an sich, fungiert sie auch als Träger des Bundesstützpunktes. Was heißt und bedeutet das?

Die Gesellschafter setzen sich aus Vogtlandkreis, deutschem und sächsischem Skiverband zusammen. Sie wird ehrenamtlich mit  2 Geschäftsführern geführt und besitzt einen Prokuristen. Sie tritt als Arbeitgeber für die Erzieher im Internat auf, die Trainer haben, wie üblich im deutschen Sport, unterschiedlichste Anstellungsverhältnisse. Hauptpartner dabei ist der Skiverband Sachsen.

Mit dieser neuen Konstellation hat der Verein all diese Belastungen sowohl administrativ als auch finanziell nicht mehr zu tragen. Für die in den letzten Jahren übernommene Verantwortung zur Überlebenssicherung, so muß man es bezeichnen, gilt mein und unser Dank an den VSC Klingenthal und insbesondere dem Geschäftsführer in dieser schwierigen Zeit. Nach dem üblichen normalen holprigen Beginn hat sich die Arbeit in der GmbH stabilisiert. Nur ist die Kuh noch lange nicht vom Eis wie man geflissentlich sagt.

Die Sicherung des Standortes ist permanente Aufgabenstellung in den nächsten Jahren. Diese Sicherung betrifft sowohl die Fragen des Standortes Schule. Rückläufige Kinderzahlen mit Einzügigkeit bergen eine große Gefahr, ebenso die erforderliche qualitative Anzahl von Einschulungen an den Stützpunkt mit der 7.Klasse, verbunden mit einer notwendigen Auslastung der Internatsplätze. Nicht überall in Sachsen besteht die Einsicht der 3-Standortkonzeption des Skiverbandes Sachsen mit Altenberg, Oberwiesenthal und Klingenthal. Der Skiverband bekennt sich jedoch dazu, doch die Argumente zu deren Verteidigung müssen wir selbst liefern.

Dazu gehört auch die Attraktivität des Standortes. Trotz aller Konzeptionen und Einschulungsrichtlinien entscheiden die Sportler und deren Eltern über den sportlichen und schulischen Weg. Dazu gehört nicht nur ein schönes Internat. Auch die Schule und vor allem die vorhandenen Sportstätten gehören maßgeblich zu einem zukunftssicheren Standort dazu.

Wir freuen uns darauf, daß die Sanierung oder besser gesagt die Wiedersprungfähigmachung der Vogtlandschanzen nach vielen Jahren hin und her nun realisiert wurde. Noch gibt es einiges draußen zu tun und der Winter kommt nächste Woche. Doch es ist ein Fortschritt, ebenso wie die anvisierte Belagserneuerung der Rollerbahn im nächsten Jahr. Dank auch an die Stadt Klingenthal, die zähneknirschend mit einer o-Eurobrieftasche in der Hose die Eigenmittel in nicht unbeträchtlicher Höhe bereitgestellt hat. Die Winterstrecken wurden bereits im vergangenen Jahr seitens des Vereins auf ein ordentliches Niveau gebracht.

Insgesamt sind wir jedoch vom nationalen und internationalen Niveau der Trainingsbedingungen weit entfernt. Dazu kommt die Ungewißheit über die Zukunft der Immobilie oberhalb der Straße hier.

Vergangenheit und Bundeslandzugehörigkeit spielen dabei offensichtlich auch eine Rolle. Oberstdorf, Ruhpolding und Garmisch haben keine Null vor der Acht in ihrer Postleitzahl. Dennoch gelang den Sportlern im vergangenen Jahr eine Reihe von hervorragenden Ergebnissen in allen Altersbereichen, die sich im Frühjahr in den Kaderzahlen des DSV widerspiegelten.

Mit 13 Kadern A bis D/C konnte erneut ein ansprechender Anteil erzielt werden. Das diese im wesentlichen durch die Disziplin Nordische Kombination erbracht wurden widerspiegelt einerseits deren Leistungsfähigkeit und der Einordnung als Schwerpunktsportart innerhalb des Regionalkonzeptes des Skiverbandes Sachsen, andererseits auch die Reserven in den anderen Disziplinen. Fairerweise muß aber auch erwähnt werden, daß es in Skilanglauf gar nicht möglich ist Bundeskader zu entwickeln. Mit Helene-Therese Hendel, die noch Mitglied im VSC ist hat ein D/C-Kader die Sportart gewechselt und startet in dieser Saison fortan für den WSV Oberhof im Biathlon.

Mit Isabella Laböck hat der Verein eine weitere Weltklasseathletin mit A-Kaderstatus in seinem Mitgliederbestand.  Die Snowboarderin, 8. des Weltcups 2012 will im kommenden Jahr bei der WM in Canada endlich aufs Podest. Viel Erfolg dazu, auch in der jetzigen Vorbereitung.

Neben dem Aushängeschild des deutschen Damenskisprungs Ulrike Gräßler, Gewinnerin des Goldenen Skis als Weltcupfünfte ist es im vergangenen Jahr nicht gelungen weitere Mädchen in die Auswahlmannschaften zu etablieren. Auch bei den jungen Skispringern ist die Durststrecke auch im Schülerbereich noch nicht vorbei. Mit zwei Sportlern, so ist das Ziel will man im kommenden Jahr in DSC wieder vordere Platzierung erzielen. Dabei hat Sebastian Ludwig durchaus das Vermögen das Podest zu erreichen. Allessamt Platzierung unter den 8 besten in Deutschland erreichte der ehemalige Schützling von Bernd Glaß im vergangenen Jahr.

Dieses Podest konnten die Nordisch Kombinierten im letzten Jahr mehrfach erklimmen. Ohne Wettkampfhöhepunkt mit WM oder OWS stand Björn Kircheisen dreimal auf dem WC-Podest und wurde als Gesamtfünfter bester Deutscher. Morgen beginnt für ihn die mittlerweile 15. Weltcupsaison, eine Weltmeisterschaftssaison. Was liegt näher als ihm endlich einmal ganz oben zu sehen auf dem Podest in Val di Fiemme. Die Disziplin baut im Deutschen Skiverband auf junge Athleten. So konnten aus gesundheitlichen und leistungsbedingten Gründen die 2 B-Kader nicht ihre Zugehörigkeit für die Zukunft beweisen. Ruben Welde und Sebastian Reuschel als B-Kader, haben ihre Laufbahn beendet bzw. unternehmen einen Versuch im Skispringen. Noch Einer hat sein Ziel knapp verfehlt und bleibt im Fördersystem des deutschen Sports leider auf der Strecke. Als C-Kader bei der  Junioren-Weltmeisterschaft in der Türkei dabei zu sein war das Ziel von Alex Pöhland. Knapp gescheitert an dieser Aufgabe gab es für Alex keinen anderen Weg als sich auf seine berufliche Zukunft vorzubereiten. Dazu wünschen wir Dir viel Erfolg und hoffen dass Du vielleicht auch als Übungsleiter zurückkommst. Sein Trainer Kerst Dietel übergibt ihm eine kleine Aufmerksamkeit.

Ehrungenà auf Grund der Abwesenheit vieler Sportler und deren Trainer haben wir uns entschlossen die Ehrungen später in einem würdigen Rahmen nachzuholen. NK ist in der Ramsau, Lillehammer und im Riesengebirge. Peter Wicht ist mit den Langläufern seiner Gruppe in Oberhof in der Skihalle, Springerinnen sind auch in Lillehammer und der Ramsau, die Alpinen sind zum Schneelehrgang am Mölltalgletscher.

Stichwort JWM: Was Alex nicht vergönnt war gelang Christian Arlt. Medaillengewinner im Team und 4. Platz im Einzel in Erzurum. Seit Jahren wieder ein erfolgreicher JMW-Auftritt für den Skiverband Sachsen und den Stützpunkt. Vor drei Wochen wurde er als Newcomer im Rahmen der DSV-Einkleidung ausgezeichnet. Unseren Glückwunsch dazu. Am Sonntag beginnt für einen ganz jungen Sportler seine erste Weltcupsaison. Auf der Großschanze in Lillehammer will sich David Welde seine ersten WC-Punkte erkämpfen, die gleichbedeutend mit der Norm für die JWM in Liberec wären. Insbesondere seine Entwicklung in der Sommervorbereitung mit beispielsweise Platz 15 beim Sommer Grand Prix sicherten ihn einen Platz in der Gruppe zur ersten WC-Serie neben Björn Kircheisen. Noch keine Wachablösung, aber den Anschluss an die Weltspitze zu finden steht bevor und ist notwendig. Auch mit jungen Jahren.

Noch ein Jahr jünger und nicht minder erfolgreich. Tom Lubitz, derzeit in der Ramsau hat wohl sein erfolgreichstes Jahr hinter sich. Nun reden wir schon nicht mehr vom Deutschlandpokal und Deutscher Jugendmeisterschaft sondern von Podestplätzen beim Alpencup und andern internationalen Wettkämpfen Goldmedaillengewinner bei den ersten Youth Olympic Games in Innsbruck. Endlich wieder mal eine olympische Medaille für den VSC. Zumindest ein Riesenerfolg für ihn dabei zu sein als einziger Deutscher und das Erlebnis spüren, das Flair zu spüren wie bei Olympia der Großen. Jetzt erst einmal stehen die JWM als sein Nahziel im Vordergrund. Mit 5 C-Kadern und 4 D/C-Kadern in den Gruppen von Kerst Dietel und von Uwe Dotzauer braucht einem momentan nicht bang werden.

Und dann sind ja noch die Schülercupstarter. Bernd Zimmermann, übrigens frisch gekürter Trainer des Jahres 2012 von Herzogenaurach, hat nicht nur mit seinen 2 von 2 möglichen Altersklassensiegen bei Deutschen Schülercup eine starke Truppe zusammen. Die mit den sogenannten 2000ern von Bernd Glaß gleich einen weiteren Doppelsieg dazu steuerten. Die Klingenthaler Nick Siegemund, Luca Schönherr und Jeremy Ziron werden auch in der kommenden Saison die Welt in der Schüler 13 aufmischen.

Zitat letztes Jahr Dieser starke Jahrgang weckt Erwartungen die aber in den kommenden Jahren nicht gleichlautend erfüllt werden können. Diese Situation hat sich logischerweise nicht grundlegend geändert. Zwar sind in einzelnen Altersklassen sachsenweit Podest und auch Siegleistungen erzielt worden, die Gesamtwertung als Verein zu den Sachsenmeisterschaften gewonnen. Aber so eine starke und breite Truppe wie die 2000er ist lange nicht in Sicht. Hier gibt es noch viel zu tun. Von Podestplätzen bei sächsischen Meisterschaften in den letzten zwei Jahren nicht verwöhnt waren unsere jüngsten Langläufer. Nur einzelne Sportler waren in der Lage ganz vorn mitzumischen. Die Aufgabe im Kinderbereich wieder Leistungen zu entwickeln, die einer Aufnahme an den Stützpunkt entsprechen, steht als Schwerpunkt in der Disziplin. Das wird nicht leicht von jetzt auf dann. Doch die Sportler und ihre Übungsleiter sind motiviert und wollen schon in der kommenden Saison zeigen, daß der Skilanglauf auch zu Klingenthal gehört. Andere Regionen sind gegenwärtig noch erfolgreicher. Wir haben uns zu Maßnahmen verständigt, von denen wir glauben, damit in die Erfolgsspur zurückkehren zu können. Sie, die Sportler haben im Sommer gut trainiert und gute Ergebnisse bei den Crossläufen und Athletiküberprüfungen stehen zu Buche. Inwieweit es gelingt die guten Grundvoraussetzungen auch mit technischen Vermögen zu verbinden bleibt Aufgabe im hoffentlich bald möglichen Schneetraining.

Im Altersbereich des Deutschen Schülercups hatte Peter Wicht keine leichte Aufgabe im letzten Winter zu lösen. Mit durchschnittlichen nationalem Ausgangsniveau doch auch Spitzenleistungen anzubieten war und ist nicht einfach. Neben Podestplatzierungen in vielseitigen skiläuferischen Wettbewerben gelangen auch Platzierungen in Distanzrennen in TOP 10. Mit Lisa Dotzauer hat eine Sportlerin den Weg nach Oberwiesenthal gefunden und hat schon im Sommer sehr gute Leistungen beim Deutschlandpokal angeboten. Die Krux für Peter ist auch, daß seine 3 potentiellen Leistungskader aus dem Winter heraus, entweder gesundheitliche oder Motivationsprobleme haben und nicht mehr zur Verfügung stehen. So wird es für ihn und seine Sportler nicht gerade einfacher die Erwartungen die man an ihm stellt, zu realisieren. Dennoch wünschen wir ihm und seinen Sportlern um Annabell Storch und Lucie Sandner und den anderen viel Erfolg.Ich möchte am Schluß meiner Ausführungen nicht in eine pessimistische Stimmung verfallen. Ganz im Gegenteil. Optimistisch die Saison vor Augen haben und nach kritischen Analysen die richtigen Wege gehen. Und noch eins. Wir treiben Sport und das nicht mit Maschinen. Es ist Sport und es soll auch Spaß machen. Das ist Voraussetzung für den Erfolg, der dann noch mehr Spaß macht.

Der Winter kommt in 5einhalb Tagen. Noch gibt es einiges zu tun bis die ersten Wettkämpfe auch bei uns beginnen. Ernst wird es am 8. Dezember mit Rund um den Kiel, über DSC - Wettkämpfe, Weltcups und dem Kammlauf. Eine Vielzahl von Anforderungen an die vielen ehrenamtlichen Helfer und Kampfrichter.

Peter Thiel, Ich bitte Dich einmal nach vorn. Seit vielen, vielen Jahren in allen Abteilungen des Sports hier in Klingenthal dabei, vom Sportler über Trainer, Erzieher und wieder Trainer. Nun bist Du fit in der Rente. Und noch immer bist Du irgendwie dabei: Tim…und Marlon…

Ehrennadel des SVS:

Karsten Wolf seit 1983 Kampfrichter.
Frank Meinel 25 Jahre Kampfrichter
Thomas Meisinger 25 Jahr Kampfrichter in besonderer Stellung als bester Pullyfahrer aller Zeiten. Wenn er noch oder schon unterwegs ist mit seiner Spurenkiste schlafen wir alle noch oder schon.
Heinz Wosipiwo, mittlerweile etwas ergraut und gelichteter Haarschopf, Trainer seit vielen Jahren. Mit Höhen und Tiefen. Trainer von den beiden Goldenen Skigewinnern 2012, Richard Freitag und Ulrike Gräßler.

Danke Euch und allen Anderen. Wünschen wir uns eine schöne, erfolgreiche Saison und zwischendurch schöne Weihnacht und einen guten Rutsch.

Andreas Hille

Präsident Manfred Deckert:

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,
ich begrüße euch recht herzlich zur Mitgliederversammlung mit Wahl des Präsidiums des VSC Klingenthal.

Meine lieben Sportfreunde,
verehrte Gäste, gestattet mir, dass ich meinen Rechenschaftsbericht nicht nur auf das vergangene Jahr beziehe, sondern weiter ausholen möchte, damit ihr meine Entscheidung verstehen könnt,  im Moment nicht mehr für das Amt des Präsidenten des VSC Klingenthal zu kandidieren. Ich möchte euch einen Abriß der Chronologie unserer Vereinsgeschichte geben, die wir aus nachvollziehbaren Gründen nicht immer so darstellen konnten.

1997 ging der VSC Klingenthal aus dem Zusammenschluß der damaligen 3 Klingenthaler Wintersportvereine hervor. Es war nicht Landrat Dr. Lenk, welcher diesen Zusammenschluß herbeigeführt hat, auch wenn er dies immer wieder für sich in Anspruch nehmen möchte. Seit dem Zusammengehen der 3 Vereine sind wir der größte sächsische Wintersportverein. Als Hauptaufgabe hat sich der Verein die Entwicklung des Ski- und Breitensports und die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen gesetzt. Dies getreu der 100 jährigen Tradition des Wintersportstandortes Klingenthal. Im Kinder und Jugendbereich und auch bei den Erwachsenen konnten wir uns stetig weiterentwickeln, unsere Sportler waren bei allen bedeutenden nationalen und internationalen Veranstaltungen vertreten. Alle Übungsleiter, Trainer, Helfer, Kampfrichter, Eltern und Großeltern und natürlich allen voran die Sportlerinnen und Sportler selbst, haben in den vergangenen 15 Jahren für das Wachsen und Werden des VSC Klingenthal gesorgt. Und dies ist gelungen, obwohl die Strukturen nach der Wende, politisch bedingt, am Boden lagen. Der Sportclub Dynamo wurde geschlossen, viele damalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mußten sich neu orientieren. Es war uns nicht, wie dem ASK Oberhof vergönnt, über Nacht in eine andere Trägerschaft überzugehen. Ich habe damals als gewählter Personalratsvorsitzender den Sportclub mit abwickeln müssen, eine Zeit, welche ich nicht noch einmal Durchmachen wollte.

Bereits vor Vereinsgründung 1997 haben wir den ersten von 36 weiteren B - Weltcups in der Nordischen Kombination durchgeführt. Damit, liebe Sportfreunde sind wir die Könige des B-Weltcups. Wir führten diese Wettkämpfe durch, um zum einen unserem Nachwuchs Perspektiven aufzuzeigen und zum anderen mit dem Ziel, immer den Fuß in der Tür zu haben um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Und immer wissend, daß sich mit diesen Veranstaltungen kein Geld verdienen läßt. Alle Bemühungen waren darauf gerichtet, dem Ziel Weltcup in Klingenthal näher zu kommen. Das wichtigste Gut aber war und ist es heute mehr denn je, die ehrenamtliche Tätigkeit unserer Mitgliederinnen und Mitglieder des Vereins. Wir konnten die Wernesgrüner Brauerei und die Sparkasse Vogtland, sowie Brambacher als unsere Hauptsponsoren gewinnen.

Mit der Übernahme der Liegenschaften des ehemaligen SC Dynamo in Mühlleithen 1998 durch Familie Schlott wurden erst die Voraussatzungen für den Fortbestand der Infrastruktur ermöglicht. Internatsausbau, und Ausbau eines Teiles des Gebäudes als deutsch tschechisches Begegnungszentrum waren wichtige Meilensteine zur Wiederherstellung des Wintersportstandortes Klingenthal/ Mühlleithen. Abgerundet wurde das gesamte Gelände durch den privaten Ausbau des ehemaligen Internates des Sportclubs Dynamo zu einem Hotel. Der Standort Klingenthal/ Mühlleithen schien gesichert!

Haben wir uns zu Beginn der Tätigkeit des Vereins mit eher bescheidenen Mitteln auseinandersetzen müssen, machte sich bereits Ende 1999 die Gründung der Pro Sport GmbH notwendig, da sich der Geschäftsbetrieb enorm entwickelte und dieser ausgegliedert wurde

2001 mußten wir dann eine schwierige Entscheidung fällen. Es ging um die Übernahme von 49 % der Anteile der BGZ GmbH und die Übernahme des Hotels aus der Konkursmasse der Familie Schlott. Wir haben uns nach langen Überlegungen und harten Auseinandersetzungen dafür entschieden, diesen Weg zu gehen. Allen voran stand unser Visionär Alexander Ziron. Er plädierte immer dafür, daß es das Ende des Skisportes in Klingenthal bedeuten würde, wenn wir diesen Standort aufgeben würden. Erschwerend kamen die Zwangsverwaltung der Stadt Klingenthal und deren immer klammen Kassen dazu. Von dieser Seite konnte keine große Unterstützung erwartet werden.

Im Jahr 2003 mußte der Anlaufturm der kleinen Vogtlandschanze komplett saniert werden. Hier wurden seitens des VSC Klingenthal Eigenmittel in Höhe von 70 T€ erbracht. Wieder übernahmen wir Verantwortung, obwohl wir nicht Eigentümer der Anlage waren.

Liebe Sportfreunde, mit viel Engagement und Einsatz der Protagonisten von damals ist es gelungen, eine stabile Basis für den sich wieder entwickelnden Wintersport in Klingenthal zu schaffen. Man kann aus heutiger Sicht nur den Hut ziehen,  welch große Leistungen die Beschäftigten damals erbracht haben. 2003 dann wurde ein Traum war. Für die gesprengte Aschbergschanze wurde mit dem Neubau einer Großschanze am Schwarzberg begonnen. Über viele Jahre hatten sich zahlreiche Akteure für den Wiederaufbau der Schanze eingesetzt. Dank des persönlichen Engagements unseres Landrates Dr. Lenk und der Begleitung der Maßnahme durch die damaligen Mitglieder des Kreistages des Vogtlandkreises war es gelungen, die Maßnahme Schanzenneubau zu aktivieren. Unterstützung kam von der Europäischen Union, welche einen Großteil der Mittel zur Verfügung stellte, diese aber später wieder zurück forderte. Hier gilt mein ausdrücklicher dank unserer Landesregierung, welche daraufhin in die Fördermittelkulisse eingestiegen ist. Während der Bauzeit der Anlage waren Mitglieder des Präsidiums des VSC in ganz Europa unterwegs, um dem Renndirektor der FIS, Walther Hofer, die Fortschreitung der Baupläne zu präsentieren und für Veranstaltungen zu werben. Im Oktober 2004 wurde die Vogtland Arena Vermarktungsgesellschaft gegründet. Der VSC Klingenthal übernahm dabei 76 % der Anteile. Die restlichen 24 % hielt die Vogtland Kultur GmbH.

Am 21.12. 2005 wurde der Jungfernsprung in der Arena absolviert. Ein großes Erlebnis für alle Anwesenden. Mit der Fertigstellung der Arena begannen die Probleme zwischen VSC und Landratsamt. Bereits im Mai 2006 erkannte der Landkreis die vertraglich geregelten Betriebskostenabrechnung der beauftragten proSport GmbH nicht an. Vertraglich geregelte Betriebskosten wurden seitens des Landratsamtes nicht gezahlt. Dadurch geriet die Pro Sport GmbH in Insolvenz Nähe. Trotzdem führten wir 2006 erstmals einen SommerGrandPrix der Nordisch Kombinierten und Spezialsprung durch. Im Dezember wurde in Rekordbauzeit die Laufstrecke an der Arena realisiert. Hier wurden vom Verein wieder Eigenmittel in Höhe von ca. 40 T€ und erhebliche Eigenleistungen erbracht.

2007 kamen wir dann wie die Jungfrau Maria zum Kind, zu unserem ersten Weltcup im Skispringen. Der tschechische Skiverband bat uns den in Harrachov am Anfang der Saison ausgefallenen Weltcup im Skispringen auszurichten. Innerhalb von nur 10 Tagen stellten wir die erforderliche Infrastruktur bereit. Weltrekord! Auch von einem schweren Rückschlag ließen wir uns nicht entmutigen. Was war passiert? Eine Windhose riß das fertig eingerichtete Pressezelt aus der Verankerung, schleuderte es über die daneben stehenden Toilettenhäuschen und mit der Dachkonstruktion voran landete es neben dem Auslauf. Totalschaden! Verlust 25.000 €. Im Sommer 2007 übernahmen wir dann auf Drängen des Landrates die 24% Anteile der Vogtland Kultur GmbH und waren somit 100 % er Anteilseigner an der Vogtland ArenaVermarktungsgesellschaft. Zeitgleich wurde ein Beirat für die VAV gebildet, welcher sowohl die VAV als auch den VSC begleitete.

Die Betreibung der Anlage wurde auf die VAV übertragen, Defizite aus den Jahren 2004-2007 konnten ausgeglichen werden. Im Oktober 2007 haben wir auf Wunsch des DSV den Weltcup der Nordisch Kombinierten im Januar 2008 übernommen. Wir wahrten damals das Gesicht des DSV, welcher es versäumt hatte, sich im Anschluß an die ausgelaufenen RTL Verträge zeitnah neu zu orientieren. Die Verträge mit den öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten waren noch nicht unter Dach und Fach. Zur finanziellen Sicherung der Veranstaltung starteten wir die wohl bisher einzigartige Aktion, gib dem Weltcup dein Gesicht. Vereine, Privatpersonen, das Land Sachsen, der Landkreis, die Stadt unsere Sponsoren, alle halfen, daß die Veranstaltung durchgeführt werden konnte. Auch der DSV stellte einen Defizitausgleich in Aussicht. 2011 wurde dieser dann eingelöst, zu einem Zeitpunkt, als unser Verein wieder mit dem Rücken an der Wand stand. Dazu komme ich später zurück.

Liebe Freunde, 2007 wurde das Netzwerk Ski ins Leben gerufen und stellte damit die Weichen für eine noch effektivere Unterstützung des Skisports im Vogtland. Der Vogtlandkreis und vor allem die VAV unterstützen das Netzwerk durch finanzielle Zuwendungen. Die Sponsoren, welche unsere Hauptsponsoren waren, hatten sich im Einvernehmen mit uns auf die Arena konzentriert, da alles Engagement in die gleiche Richtung zielte. Nämlich die Arena zu unterstützen und Veranstaltungen zu organisieren, um letztlich Mittel zu akquirieren für den Kinder und Leistungssport. Auch wenn es unser Landrat nicht gern hören möchte, bevor die Arena stand wurde der VSC bereits durch die Sparkasse Vogtland, die Wernesgrüner Brauerei und Bad Brambacher Mineralquellen in vorbildlicher Weise unterstützt. Dies zählt natürlich auch für alle anderen Sponsoren, aber ich beschränke mich hier nur auf die Größten. Die Zahlungen der Sponsoren erfolgten an das LRA.

2008 wurde durch den Beirat die Empfehlung ausgesprochen, die eingehenden Sponsorengelder für die Arena zu 80 % auch für diese einzusetzen. Für diese Firmen steht im Vordergrund, ihre Werbebotschaften über unsere vom Fernsehen übertragenen Wettkämpfe zu transportieren. Und sie taten gut daran. Mit den Weltcupveranstaltungen haben wir jeweils bis zu 40 Mio. Zuschauern an den Bildschirmen erreicht. 2008 führten wir Deutsche Meisterschaften im Springen und der NK durch, und im Oktober den SommerGrandPrix erstmalig auf der Kombianlaufspur. Diese Kombispur wurde durch das BMI und SMK mit finanziert. Den Eigenanteil in Höhe von 120 T € übernahm der VSC Klingenthal, da eine Finanzierung durch den Landkreis als Eigentümer der Anlage nicht möglich war. Und da wir das Geld nicht rumliegen haben, wurde ein Kredit bei der Bank aufgenommen. Am Rande des SommerGrandPrix kam abermals der DSV auf uns zu und fragte an, ob wir im Anschluß an den geplanten Sprungweltcup 2009 einen Weltcup der Nordischen übernehmen könnten. Schon da warnte Alexander Ziron vor einer nicht zu stemmenden Finanzlücke. Ich sehe mich noch heute im Auslauf der Arena stehen, Gerd Sigmund, Dr. Lenk und ich reichten uns die Hand und sagten, wir machen es. Ein Defizitausgleich sollte über Landkreis und DSV erfolgen. Der Ausgang ist bekannt. Die Veranstaltungen endeten für den VSC Klingenthal im finanziellen Desaster, waren aber dafür Medienwirksam spektakulär. Jeder wird noch die Bilder der Kistenschleppenden Helfer vor Augen haben, welche den Anlauf neu belegt haben.

Im Juni 2009 mußte der Anlauf der großen Vogtlandschanze rekonstruiert werden. Wieder war es der VSC Klingenthal, welcher sich mit 30 T € beteiligte.

Im April 2010 wurden die Eigenanteile der Anlaufspur der Vogtlandarena an den Verein zurücküberwiesen. Aber erst nachdem der Verein beschlossen hatte in die Insolvenz zu gehen, wenn die Gelder nicht kommen. Es erhöhte sich dadurch nicht die Liquidität des Vereins, da dieses Geld zur Kredittilgung bei der Bank eingesetzt wurde. Im Kreistag wurden diese Gelder dann als Investitionszuschuß für den VSC dargestellt, welche als Eigenmittel für mittelfristige Investitionen genutzt werden sollten.

Ab 1.1.2009 übernahm der VSC die Trägerschaft für den Bundesstützpunkt Ski Nordisch. Die Betreibung des Internates erfolgte durch die ADB- eine Gesellschaft des Landkreises. Dadurch konnte der Erziehereinsatzgewährleistet werden. Ebenfalls 2009 fixierte der Beirat der VAV die Zuschüsse für das Netzwerk Ski. Orientiert (letztendlich abhängig vom Jahresergebnis) wurde auf 50 T € für Personal-, Fahrzeug und Sachkosten. Zur gleichen Zeit wurde über die Beantragung eines Skistadions in Mühlleithen informiert. Im selben Zeitraum wurde die Entscheidung zum Bau des neuen Sportinternates am Standort Skisportgymnasium gefällt. Trotz des  Hinweises auf entstehende Mehrkosten und dem Angebot einer kostenlosen Immobilie hier in Mühlleithen wurde der Standort Klingenthal favorisiert.

Im Mai 2010 wurde der Floßgrabenweg gebaut. Der VSC als Anlieger war mit einem Drittel der Baukosten in Höhe von 34 T€ beteiligt. 2010 wurde auf Wunsch des Landrates eine Masterplanstudie zu den Sportstätten erstellt. Eine avisierte Rückerstattung der Kosten in Höhe von 15 T € hat es nicht gegeben. Das Skistadion bzw. die Laufstrecken in Mühlleithen wurden m November 2010 erweitert Die Kosten 25 T€ trug der VSC.

Kommen wir zum Jahr 2011. 2011 führten wir einen COC Cup der Nordischen durch, mit einem negativen Ergebnis. Es folgte der Skisprungweltcup im Februar ebenfalls mit einem Defizit. In seiner März Sitzung wird der Beirat über die Finanzsituation der Gesellschaften VAV und VSC informiert und es werden Maßnahmen zur Konsolidierung eingeleitet. Anfang April wird das neue Internat am Gymnasium bezogen. Mit der Gründung der Internats GmbH nach dem Vorbild des Oberstdorfer Modells wird der Begegnungszentrum & Sport GmbH die finanzielle Basis genommen Diese muß in die Insolvenz beantragen. In der Beratung zum Standort Internat Klingenthal wurde im Beisein des Landrates, des DSV und des Sächsischen Skiverbandes von mir darauf hingewiesen, daß bei einem Umzug des Internates nach Klingenthal der Standort Mühlleithen extrem gefährdet sein wird. Hier wurde von allen Seiten betont, daß man uns nicht im Regen stehen lassen wird. Was daraus geworden ist könnt ihr euch sicher denken, nicht viel. Neidisch schaue ich in den Haushalt des Vogtlandkreises und sehe, daß für das neue Internat als Anschubfinanzierung im Doppelhaushalt je 164 T € Zuschüsse pro Jahr! eingestellt sind. Ende April überschlugen sich dann die Ereignisse, wir haben fast täglich getagt. Es ging um das Überleben des Vereins. Wieder befanden wir uns in Insolvenznähe. Wir wollten von der Sparkasse Vogtland einen Kredit- nichts geschenkt wohlgemerkt, um das Schiff VAV und VSC wieder in ruhigere Fahrwasser zu bekommen. Dieser Kreditantrag wurde abgelehnt. Statt dessen wurde uns ein Sanierungskonzept vorgelegt, welches wir angenommen haben. Ich möchte nur einige Eckdaten nennen. Einstieg der Sparkassenbeteiligungsgesellschaft in die VAV als Gesellschafter, Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eines unabhängigen Wirtschaftberaters Kosten 25 T € Finanzielle Beteiligung des Präsidiums (3 Mitglieder des Vereins beteiligten sich mit zusammen 35 T € Privateinlage ! Geld! am Sanierungskonzept. Auch der DSV stand als verläßlicher Partner zu seinen Versprechungen, dafür ausdrücklich Dank! Mit Hilfe dieser Maßnahmen konnten der Verein und die VAV gerettet werden. Dafür möchte ich allen beteiligten- Präsidium, unseren Beiräten Dr. Schmidt, Herrn Jahn, Herrn Dr. Kroll, Herrn Köbrich, Herrn Krause, Herrn Pfüller, Herrn Bleier, Herrn Immel, dem Vorstand der Sparkasse Herrn Scholz danken, daß sie in dieser schwierigen Zeit zu uns gehalten haben und an uns geglaubt haben. Vor allem, daß sie sich die Mühe gemacht haben, das System Skisport Klingenthal / Vogtland zu verstehen. Sicher haben auch wir als Verantwortliche in der Vergangenheit Fehler gemacht. Aber zu diesen haben wir immer gestanden. Wer nichts macht, macht keine Fehler.

Liebe Sportfreunde verehrte Gäste, Landrat Dr. Lenk hat sich für die Entwicklung des Skisports in Klingenthal und im Vogtland enorm eingesetzt. Er hat mit dem Bau der Vogtland Arena einer ganzen Region Hoffnung zurück gegeben. Er hat das Netzwerk Ski ins Leben gerufen, er war immer ein Freund des Skisports. Dafür möchte ich ihm ausdrücklich danken. Jetzt aber ist die Zeit gekommen, wo er seine Position zu unserem Verein und zu den handelnden Personen überdenken muß. Es geht nur mit gegenseitigem Vertrauen und Akzeptanz. Wir und auch ich in meiner Person waren loyal und ehrlich zu jeder Zeit

Seit 2009 mit der Einführung der Bilanzierung des Vereins sind wir wohl der gläsernste Verein der Welt. Und man hat nicht gefunden was man gesucht hat. Ich habe keine Lust mehr, nur noch mit Anwälten und Steuerprüfern am Tisch zu sitzen und mich rechtfertigen zu müssen. Wir arbeiten im Verein im Ehrenamt und in unserer Freizeit. Die Zukunft wird nicht leichter werden. Wir haben in 2013 unseren letzten Weltcup, 2014 wird es auf Grund der Olympischen Spiele keine FIS TEAM TOUR in Klingenthal geben. Danach wird über neue Formate entschieden. Sollten wir im Rennen für Skisportveranstaltungen bleiben wollen, müssen alle Protagonisten zusammen und geschlossen auftreten. Dies betrifft den VSC Klingenthal als Beantragender der Veranstaltungen, den Vogtlandkreis und das Land Sachsen. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft stemmen. Die internationale Konkurrenz ist groß. Wenn wir nicht Zielgerichtet in die Zukunft investieren, haben wir in diesem Wettbewerb keine Chance.

Ich bedanke mich bei allen Sportlerinnen und Sportlern, bei unseren Trainern und Übungsleitern, bei all meinen Vereinsmitgliedern für die tolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre. Bleibt dem Verein gewogen, ich wünsche uns eine gute Saison 2012/13.

Danke und Sport Frei!

Manfred Deckert